Was ist Nachhaltigkeit?

 

Über Nachhaligkeit steht  im Duden:

 

- Wir sollten nur das verbrauchen, was auch nachwachsen kann.

- Wir können nur auf das zurückgreifen, was schon vorhanden ist.

- Wir müssen mit den  bestehenden Ressourcen sorgsam umgehen.

- Wir müssen die bestehende Vielfalt erhalten, auch die der Arten.

 

Ein triviales Beispiel ist der Komposthaufen, noch flächendeckend in ländlichen Gegenden verbreitet.

Er ermöglicht einen Stoffkreislauf für Küchenabfälle, für Grün- und Gartenabfälle vorort. Der Komposthaufen erhält sozusagen die Ressourcen des Gartens bzw. des Wohnumfeldes. Ohne die Umwelt zu belasten, kann er betrieben werden. Energie ist dazu nicht erforderlich.Transporte erfolgen mit der Schubkarre. Er trägt dazu bei, dass weniger Chemie im Garten eingesetzt werden muss. Nebenbei garantiert der Komposthaufen wohlschmeckene Biokartoffeln.

 

Bemerkungen zu de Abbildungen: Die Reproduktion der beiden Käferrarten erfolgt über mehrere Jahrzehnte wie hier dargestellt. Die Anzahl der Käfer war in den Vorjahren bedeutend geringer. Mehr als die doppelte Larvenzahl befanden sich in der neu umgesetzen Biomasse. Sie entwickeln sich nun unter den Kartoffeln zum Vollkerf.

 

Ab 1. Januar 2015 gilt für ganz Deutschland ein Kreislaufwirtschaftsgesetz.. Das schreibt die Einführung einer Biotonne auch in den Haushalten vor, die eine eigene Kompostierung betreiben. Der Komposthaufen wird aufgegeben und damit wird einer der letzten naütrlichen Stoffkreisläufe auf Anweisung von Bürokraten beendet. Die kompostierungsfähigen Abfälle werden zu Anlagen gefahren, in denen sie vergärt werden. Der Straßenverkehr nimmt zu mit allen seinen Nachteilen. Wohin mit den behandelten Bioabfällen? Mit Sicherheit kommen sie dort nicht wieder zurück, wo sie entstanden sind.

Das Kreislaufwirtschaftsgesetz zerstört einen uralten Kreislauf! Lasst den Leuten ihren Komposthaufen, sie tragen dazu bei, die Artenvielfalt zu erhalten. Den meisten der "Kompostierern" ist das nicht bewusst.

Am 15.04.2014 April beschloss die Landesregierung das "Maßnahmeprogramm Biologische Vielfalt Brandenburg". Im Handlungsfeld 2 dieses Programmes steht: " ... die Biodiversität soll dauerhaft erhalten werden...". Biodiversität bedeutet biologische Vielfalt. Es geht um die Erhaltung der Arten. Dazu gehören Rosenkäfer,  Naßhornkäfer und andere Individuun, die sich in einem Koposthaufe regenerieren.

Ein Gesetz des Bundes sticht ein Programm der Landesregierung aus. Das ist ein Eigentor der Bürokraten im Jahr der Fußballweltmeisterschaften 2014! 

 

Die Nachhaltigkeit in Brandenburg

Beeidruckt hat mich 1992 der Weltkongress die Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro. Die Rio-Erklärung und die Biodiversitäts-Konvention waren Gegenstandvon weiteren Nachfolgekonferenzen. Die Bemühungen Deutschlandes um die Erhaltung der Arten bezogen sich stets auf diese entscheidenden Aussagen.  

Unter dem Leitgedanken "natürlich.nachhaltig.Brandenburg" wurde unter Federführung des Ministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz die Nachhaltigkeitsstrategie für das Land Brandenburg konzipiert und von der Landesregierung am 29. April 2014 verabschiedet. Sie ist erhältlich bei: pressestelle@mugv.brandenburg.de  .

Um landesweit in der Bevölkerung das Bewußtsein für Nachhaltigkeit zu wecken, wurde zu einem Wettbewerb unter den oben stehenden Motto aufgerufen. 102 Verbände, Gruppen, Behörden und Einzelpersonen bewarben sich. Mit dem unten stehenden Beitrag zur Biodiversität beteiligte auch ich mich.

 

Zum Erhalt der Biodiversität
Bewerbung zum "Wettbewerb des mguv Brandenburg".
Bewerbung Nachhaltigkeit 2014.pdf
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Befremdend ist für mich, dass das Land Brandenburg in ihre Nachhaltigkeitsstrategie die Erhaltung der Biodiversität ausklammert. Wie lange kann sich Brandenburg noch auf das sogenannte "Tafelsilber" berufen?

Das stammt noch von unseren Altvordern. Worin besteht unser aktueller Beitrag? 

Brandenburgs Nachhaltigkeitsstrategie konzentriert sich auf 16 Handlungsfelder die alle ihre Berechtigung haben.

Darunter auch das Handlungsfeld 12: Finanzpolitik. Das scheint wie auch das Handlungsfeld 13  weit hergeholt zu sein, wenn man an die Weltkonferenz von Rio 1992 denkt. Damals  gab es allerdings noch keine "Heuschrecken".

Eine alte Lebensweisheit besagt:   "...man sollte nicht über seine Verhältnisse leben..." .