Der erste Naturschutzbeauftragte des Altkreises Finsterwalde - Dezember 2016

Vor wenigen Wochen ist Konrad Ziegler 90 Jahre alt geworden. Als ehrenamtlicher Naturschutzbeauftragter im Kreis Finsterwalde hat er wesentlich zum Aufbau der hiesigen Naturschutzverwaltung beigetragen. 

Am 4.August 1954 hatte die Volkskammer der DDR das "Gesetz zur Erhaltung und Pflege der heimatlichen Natur" beschlossen. Es galt, dieses neue Naturschutzgesetz mit Leben zu erfüllen.

Informieren Sie sich darüber.

Erste Amphibien werden rege - Ende Februar 2017

Der Übergang vom Winter zum Frühjahr verlief für die Amphibien schleichend. Der wechselhafte Verlauf der Temperaturen in der Nähe der für Amphibien günstigen Werte zog sich in die Länge. Erwachte Tiere aus den von der Sonne bereits erwärmten Winterquartieren mussten sich wiederholt in schützenden Verstecken zurückziehen.

An Schutzanlagen waren nach der Winterzeit Pflegearbeiten notwendig.

Die von der Kreisstraßenmeisterei gut gewarteten Anlagen waren vom Spätherbst und Winter beeinträchtigt worden.

Erstmals zeigten sich bei Teichmolchen Erscheinungen, die wir an dieser Art bisher noch nicht kannten.

Fährt ein Auto mit hoher Geschwindigkeit in unmittelbarer Nähe eines Tieres vorbei, bewirkt der dadurch entstehende kurzzeitige Unterdruck das "Explodieren" des Molches. Der zuvor im Inneren des Körpers vorhandene normale Luftdruck ist die Ursache. Dieser ist höher als der durch die Fahrzeugbewegung auftretende Unterdruck.

Die ersten Störche werden erwartet - Anfang März 2017

Medienwirksam werden die ersten Störche gefeiert, auch die, die überhaupt nicht im tiefen Süden den Winter verbracht haben. Unsere bisherigen Störche sind Ostzieher, sie haben einen längeren Weg zurückzulegen. Aber es gibt Ausnahmen. Der erste Westzieher wurde vor einem Jahr in Friedersdorf bei Brenitz beobachtet. Lesen Sie den Absatz "Das Brutpaar in Friedersdorf bei Brenitz".

Da nur wenige Srörche einen Ring tragen, kann über die ringlosen  Störche keine Aussage gemacht werden.

Storchenhorste auf Bäumen - 29.03.2017

Im Altkreis Finsterwalde gibt es nur noch zwei Baumhorste und kaum noch Nester auf Dächern oder auf Schornsteinen. Meist sind extra aufgestellte Betonmaste mit Nisthilfen aus praktischen Gründen der Normalfall. Das führte zu nicht  gewollten Uniformität in unseren Dörfern.

Das nebenstehende Bild zeigt das Storchennest in Brenitz, storchengerecht 2016 freigeschnitten. Die Linde wehrt sich gegen diesen Eingriff und treibt verstärkt aus, sehr zum Verdruss der langjährigen und verdienstvollen Horstbetreuerin Frau Opitz. Das Brutgeschehen konnte sie wegen des dichten Laubes der Lindentriebe nicht einsehen, sie war nur auf ihr Gehör angewiesen. Inzwischen ist die Betreuertätigkeit von der Familie Pinkwart übernommen worden. Diese Ergriff die

Initiative und kümmerte sich um einen erneuten Verschnitt des Horstbaumes, der zum letzte Mal 2014 erfolgte. Einen Verbündeten fanden sie  in Herrn Lehmann, dem Leiter des Ordnungsamtes Sonnewalde. Entscheidend war die Finanzierug der Maßnahme, Pinkward`s konnten dafür die uNB des Landkreises gewinnen.

Das war in den letzten 20 Jahren das dritte Mal in dem die Landkreisbehörde den Storchenschutz im Altkreis Finsterwalde finanziell unterstützte.

Die erste "Storcheninventur" Mitte Juni fiel erfreulich aus - 12.06.2017

Noch nicht in allen besetzten Horsten haben die fürsorglichen Altstörche ihre schützenden Schwingen gelüftet. Was bisher bekannt ist, ist mindestens zufriedenstellend. Überzeugen Sie sich selbst davon auf der Registerseite "Das Brutjahr 2017"

Für Ordnung sorgt unser "Methusalem" unterhalb seines Horstes in Ponnsdorf, Am rechte Ständer trägt er den über den Zehen einen Aluminiumring, den Katharina Illig aus Luckau ihm 2001 nestjung in Waltersdorf angelegt hat. Selbst das niedrige Gras verdeckt den Ring. Mit viel Geduld ließ er sich entziffern.

Fischadler auf absteigendem Ast? - 18.06.2017

Eine glückliche Familie der Fischadler bei Lugau!

Fischadler gehören zu den Greifvögeln, die noch längere Zeit nach dem Flüggewerden zusammenbleiben, oft bis zu ihrem Abflug nach Süden.

Nur auf dem Horst bei Lugau verlief die Brut "mustergültig".

Das Brutpaar auf dem hohen Mast bei Doberlug hat keinen Nachwuchs. In den Wochen zuvor sah es nach einem normalen Brutverlauf aus. Beide Alttiere sind noch anwesend.

Rechtzeitig kamen die Fischadler bereits Mitte März zum Horstmast nach Eichholz. Ohne vorherige Balzspiele besetzten sie den Horst. Sie schienen zunächst zueinander auf Distanz zu gehen. Dann begann die Brut, das brütende Weibchen wurde vom Partner mit Nahrung versorgt. In der ersten Junihälfte war nur noch ein Adler zu sehen. Der führte ein verstecktes Leben. Der ehemalige Brutpartner ward nicht mehr zu sehen.

Eine Übersicht über die Fischadler der letzten acht Jahren finden Sie auf dem Registerblatt Greifvögel. 

Über den Erfolg einer Vogelbrut. - 01.07.2017

Eine Art kann sich nur dann in der Natur behaupten, wenn ihre Reproduktion ausreichend garantiert ist. Ansonsten wird diese Art als gefährdet eingestuft. So war einst der Fischadler in Deutschland in Gefahr. Die Bestände haben sich erholt. Für die Fischadler um Finsterwalde war ihre Wiederansiedlung erfreulich, die Bestandsentwicklung blieb aber bescheiden. Worauf die Unbeständigkeit zurückzuführen ist, bleibt für uns ein Geheimnis.

Durchschaubarer ist die Situation bei den Weißstörchen. Ihr Brutgeschehen unterliegt der Kontrolle der Horstbetreuer. Ihre Beobachtungsergebnisse helfen, das Brutablauf zu verstehen. Brutverluste könne dadurch eingschränkt werden, sie lassen sich aber nicht grundsätzlich verhindern. Horstkämpfe sind bei Störchen oft an der Tagesordnung und

wegen der Größe der Störche auffallend. Auseiendersetzungen in der Brutzeit finden aber auch bei Schwarzdrosseln uns Feldsperlingen statt, sie fallen meist nicht auf. Mit dem Tode eines Brutstorches enden derartige Kämpfe selten. Das Ereignis von Fischwasser aus dem Jahr 2011 bildet eine Ausnahme. Lesen sie dazu den Abschnitt "Storchentod in Fischwasser". Verluste von Eiern und jungen Störchen treten regelmäßig in unterschiedlichem Umfang auf. Eine regelmäßige Erscheinung ist das Abwerfen von Jungen durch die Elterntiere. Experten deuten das als eine Maßnahme der Alttiere wenn die Ernährung der Nestlinge gefährdet ist. Abwürfe erfolgte in diesem Jahr bisher in Frankena, Breitenau und in Brenitz. Der ausgestoßene junge Storch in Brenitz konnte gerettet werden. In Schönwalde fiel in der erste Hälfte des April ein Ei aus dem Nest. Das umsichtige Handeln des Horstbetreuers Siegfried Lehmann gab es keinen Verlust. Doch lesen Sie selbst!

Storchenunfall in Fischwasser - 30. Juli 2017

Die schlechte Nachricht:

In Fischwasser verletzte sich der letzte Jungstorch.

Siehe  nebenstehendes Bild und den Bericht darüber.

 

Die gute Nachricht:

Der von Frau Pinkwart in Brenitz gerettete  und in Pflege gegebene Nestling wird bald fliegen (Mitteilung von Frau Heindel aus Reddern).

Siehe dazu weiter auf der Registerseite

"Das Brutjahr 2017".

 

Zuletzt leider zwei weitere schlechte Mitteilungen:

In Lindena flog einer der beiden Jungstörchen an eine Leitung und verstarb dabei.

Unter einem Endmast bei Gruhno wurde einer der beiden Brutstörche tot aufgefunden. Nachlesen!

 

Nützliche Helfer beim Arten-Monitoring - 17.Sept. 2013

 

 

Die nächtliche Jagdweise der Eulen eignet sich vorzüglich zum Kennenlernen ihrer Beutetiere.

Dazu sind die Gewölle (Speiballen) der Eulen zu untersuchen.

Die Gewölle enthalten die unverdaulichen Bestandteile der gefressenen Beutetiere.

Aus diesen Bestandteilen kann der versierte Zoologe die Arten von Kleintieren ermitteln, die im Jagdgebiet vorkommen.

Bei der Schleiereule können die Beutetiere aus dem Bereich folgender Arten stammen:

Amphibien,  Reptilien,  kleinen Nagetiere,  kleinen Insektenfresser, Fledermäuse.

 

 

Die Bestände der Schleiereulen sind nicht  nur geringer geworden, sondern sie unterliegen auch jährlichen Schwankungen.

Ursache dafür ist das jeweilige Nahrungsangebot.

 

In Zusammenarbeit mit einigen landwirtschaftlichen Betrieben konnten  die Nistangebote für Schleiereulen verbessert werden.

 

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