Welche Bedeutung hat die Arnika von der Zinwiese für die Wiederansiedlung der Tieflands-Arnika?

Im Frühjahr 2011 wurde ich vom Büro der anerkannten Naturschutzverbände gebeten zu  einem Antrag Stellung zu nehmen, der das Sammeln von Saatgut der Arnika auf der Zinswiese beinhaltete. Diesen Antrag lehnte ich  wegen der geringen Anzahl blühfähiger Arnikapflanzen ab. Ich schlug vor, die Samenernte 2013 vorzunehmen.

Allerdings  gab es auch andere Auffassungen, denn im Schreiben vom Staatsbetrieb Sachsenforst vom 03.02.2011 heißt es: "Im Alt-NSG "Zinswiesen" bei Doberlug-Kirchhain ist eine vitale Spendenpopulation von Arnika bekannt, die wir in Absprache mit Herrm Thielemann (Naturparkverwaltung) beernten können".

Am 01.06.2011 erschienen zwei Vertreter der Biossphärenverwaltung aus Guttau (Staatsbetrieb Sachsenforst) und kamen mit einem hiesigen Vertreter des Kuratoriums der NP NHL(der auch Vereinsmitglied bei uns ist) zu folgender Einschätzung:

Nach 10 Jahren Vertragsnaturschutz war das die erste Einschätzung für die Zinswiese, allerdings nur in Bezug auf die Arnikabestände. Zuvor hatte ich vom Naturparkleiter bereits die Einschätzung der Fläche und damit die Wertung unserer langjährigen Arbeit gefordert. Er betonte, dass er das könne, jedoch nicht wolle. In einer Mail vom 01.12.2011 gab er mir zu verstehen:

 

"Die Begegnung ist mir noch sehr eindrücklich in Erinnerung, da ich selbst von Gegnern des Naturschutzes noch nie derart persönlich und unsachlich angegriffen wurde. Was Auslöser für Ihre Entgleisung war, ist mir bis heut nicht erklärlich."

Meine Forderung nach einer Einschätzung des Ergebnisses unserer ehrenamtlichen Arbeit war für den Naturparkleiter eine "Entgleisung" und ein "unsachlicher Angriff."

Zur Einschätzung der Zinswiese am 01.06.2011:

Die Beschreibung ist zutreffend, der Zustand des Arnikabestandes ist das Ergebnis unserer Pflegearbeiten, die nach Vertrag vom Naturpark inhaltiich vorgeschrieben ist (seit 2001). Naturparkleiter Lars Thielemann in einer Mail vom 12.12.2011: "Wäre die Naturparkverwaltung mit der Pflegeleistung des RV Finsterwalde nicht zufrieden gewesen, hätte sie die Vertragsnaturschutzmittel nicht ausgezahlt."

Der organische Filz ist im Jahrt 2010 entstanden durch die Anwendung unzweckmäßiger Mähtechnik, die uns von dem Naturpark zur Verfügung gestellt wurde. Nachlesen bei "Zinswiese in den letzte 20 Jahren." 

Daraufhin ist von der uNB eine Firma für Landschaftspflege beauftragt worden, den organischen Filz auszuharken. Das geschah von mehreren Arbeitskräften an mehr als zwei Tagen.

 

 

Uns wurde empfohlen, einen motorisierten Vertikultierer einzusetzen. Bisher bin ich noch nicht fündig geworden, denn das Gerät muss auch das vorhandene Wurzelgeflecht zerreißen können und es muss bezahlbar sein. Zur Zeit suche ich einen Sponsor für den Vertikultierer, der besser eine Bodenfräse sein sollte.. Mit Hilfe dieses Gerätes soll die Auflockerung des dichten Wurzelgeflechtes von Borstgras, Pfeifengras und anderen Pflanzen erfolgen.

Richtig ist die Raumkonkurenz durch Wurzeln anderer Pflanzen. Das ist auch in Bayern, Hessen, Luxemburg und anderswo erkannt worden. Unter Erhaltung dieser Art sind zahlreiche Beiträge zur Arnika nachzulesen. Wenn auch keine Erfahrungen über die Tieflands-Arnika zu finden ist, so gibt es eine Fülle wertvoller Erkenninisse, die es bei uns zu beachten gilt. Das betrifft besonders auf den Raumbedarf der Arnika zu.

Im Herbst 2012 begannen wir mit der praktischen Anwendung dieser Anregungen. 2013 waren erste Ergebnisse erkennbar.