Weitere Hilfe für die Arnika

Um die Verbreitung der Arnika auf der Zinswiese zu fördern, werden an vier Stellen kleine Rohbodenflächen geschaffen. Dabei wurden unterschiedliche Bodenverhältnisse berücksichtigt. Die Grasnarbe war sehr dicht und teilweise mit Binsen und dem Wurzelwerk von Gehölzen durchsetzt. Aus Erfahrung wachsen diese Rohbodenflächen sehr schnell wieder zu. Die eingesäte Arnika bzw. die eingepflanzten Arnikapflanzen werden sofort wieder bedrängt.

Durch den Wiederanstieg des Grundwassers kann es zu Veränderungen kommen. Arnika liebt Torfböden, verträgt aber keine Staunässe.

Es soll der Versuch unternommen werden, weitere Rohbodenflächen zu schaffen, die etwas höher liegen. Dort werden die Konkurrenzpflanzen (weil andere Arten) besser zu kontrollieren sein. Ausgesucht dafür wurde der nördliche Randstreifen, der  zunehmend beschattet wird. Es war ohnehin vorgesehen, Baumfällungen zur Verbesserung der Lichtversorgung im Randbereich vorzunehmen. Vor mehr als 10 Jahren blühte hier die Arnika wegen der Morgensonne zuerst. Die beiden Aufnahmen folgenden stammen von 2001.

 

 

Nachfolgend die gleichen Stellen im Jahr 2006, immer noch blühstark. Die Anzahl der blühenden Pflanzen wurden nicht erfasst, sie variierte von Jahr zu Jahr.

Winterfällung am nördlichen Rand:

Der Antrag auf Baumfällungen wurden vom Naturpark NLH nicht beantwortet. Herzlichen Dank an Frau Wegener von der uNB, sie hat unsere Arbeiten ermöglichten.

Die Auflichtung des Waldrandes wird ein verstärktes Wachstum hervorrufen. Dem kann nur mit mehrmaligen Mähen begegnen.

 

Der Beginn des Frühlings

Ein Arnikabestand in der Entwicklung (Stelle 6).

Bildbeispiele von anderen Stellen.

Ein neuer Pflanzenfund:

Mit weiteren Funden von Arnikapflanzen ist nicht zu rechnen.

Es gilt, weitere Rohbodenflächen zu schaffen, auf denen Arnika gesät und/oder gepflanzt wird.

 

Zum Nachdenken:

Das benachbarte Wirtschaftsgrünland ist von der Agrrgenossenschaft gemäht und  das Mähgut wurde zur Silage abgefahren. Das Bild zeigt Bestände der Calamagrostis auf der Zinswiese, die kurz zu halten sind. Zu diesem Zweck sponserte uns der NABU-Landesvorstand ein Mähgerät, mit dem die Calamagrostisbestände in kurzen Abständen gemäht werden sollten. Damit wollten wir die Räumung und die Zwischenlagerung des Mähgutes umgehen. Nun hat die Calamagrostis Zeit zur Einlagerung von Nährstoffen, damit sie konkurenzschwache Arten wie Arnika, Fuchs-Knabenkraut und Lungenenzian  erneut bedrängen kann. Mit der gleichen Mähtechnik sollten  auch die Ruderalpflanzen ausgemerzt werden. Der neue Vereinsvorstand hat die finanzielle Unterstützung der Pflegearbeiten eingestellt. Er verfügte damit über Gelder, die einige Vereinsmitglieder auf der Zinswiese erwirtschaften hatten. 

 

Was ist Biodiversität?

 

Die Arbeit geht weiter!

Nach der schnellen Hilfe durch den Bauernverband Herzberg konnten die Pflegearbeiten auf der Zinswiese Anfang Juni fortgesetzt werden. Besten Dank an Herrn Kestin!  Landwirte wissen, wann Arbeiten in der Natur erledigt werden müssen.

Inzwischen haben sich bisher nicht beobachtete Erscheinungen herrausgestellt  Die ersten gezogenen Pflanzen wurden ausgebracht.

Das zeitige Mähen erfolgte unter Beachtung der schützenswerten Pflanzen. Die Menge der Grünmasse ist jetzt noch geringer. Damit ist der Abtransport nicht so aufwändig wie später im Herbst.

Außerdem wurden Bereiche berücksichtigt, wo noch ein gewisser Anteil von Calamagrostis im Grasbestand vorhanden ist. Die Entwicklung des Knabenkrautes ist erfreulich.

Die nächsten Aufgaben auf der Zinswiese - 18.06.2014

Nach dem dem erfreulichem Blühverhalten gilt es, die Voraussetzungen zur Bestandssicherung der Arnika zu verbessern. Zum Lungenenzian ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine Aussage möglich. Durch die kürzlich erfolgte Mahd wurde dem Fuchs-Knabenkraut eine Chance zur weiteren Ausbreitung geboten.

Hilfen für die Arnika besteht nur in der Freihaltung der schon geschaffenen Rohbodenflächen und durch die Bereitstelllung neuer Rohbodenflächen.

Dazu sind Helfer willkommen, die den um den Arnikastauden befindlichen Rohboden nach außen um etwa um 15 cm erweitern. Damit entsteht Platz zum Auspflanzen und Aussäen der Arnika. Die Anlage von seperaten Rohbodenflächen muss aus Zeitgründen auf den Herbst verschoben werden.

Weiterhin sind die Gehölzansiedlungen auf der gesamten Fläche zu beseitigen. An der östliche Waldkante sind die heranwachsenden Sträuchern zu entfernen.

Davon unabhängig ist das punktuelle Ausmähen der Calamagrostis vorzunehmen. Die Ruderalstelle ist umgehend zu mähen. Auszugraben sind die Vorkommen der Kanadischen Goldrute. Obwohl sie nie mehr zur Blüte kam,  ist sie in Ausbreitung begriffen. Davon unabhängig ist im Spätsommer die Gesamtmaht  und der Abtransport des Mähgutes vorzunehmen.

 

Arbeitsbericht - 23.06.2014

Die überraschende Mahd auf der Zinswiese

In der der Zeit vom 7.7. bis 16.07.erfolgte eine Mahd in Verantwortung des Vereinsvorsitzenden und seines Stellvertreters. Gemäht wurden die Teilfläche 1 und Bereiche der Teilfläche 7. Einige Tage später wurden die anderen Teilflächen ganz oder teilweise gemäht. Ausgespart wurde die Teilfläche 3. Der Mäheinsatz soll auf der Grundlage eines Vertrages mit dem Naturpark NHL erfolgt sein. Der Inhalt des Vertrages ist selbst Frank Kiesewetter nicht bekannt. Naturschutzhelfer Frank Kiesewetter ist von der uNB als Flächenverantwortlicher für die Zinswiese berufen worden. Gerüchte verlauten, dass jährlich zwei Mahden erfolgen sollen, eine davon im Juni/Juli.

Da der Inhalt des Vertrages über die Zinswiese nur dem Vereinsvorsitzenden bekannt ist, werden nachfolgend anhand der Ergebnisse der Mäharbeiten die vermeindlichen Pflegeziele rekonstruiert.

Die Rohbodenflächen um die abgeblühten Arnikapflanen wurden abgedeckt, desgleichen teilweise die Anpflanzung aus der Nachzucht. Damit wird die  Ausbreitung der Arnika behindert.

Stellenweises Auftreten von Heidekraut wurde vor der Blüte abgemäht. Bisher wurde es als Bereicherung geduldet. Das kleine Vorkommen von Glockenheide verschand ebenfalls. Der Weidenaustrieb wurde geschont und damit die Gehölzsukzession gefördert..Diese Weiden wurden in diesem Jahr bereits zweimal gestutzt. Auf den austriebsfreien Stellen gab es früher eine dichte "Wurzelbrut" der Birke. Unser Vereinsmitglied Kersten Machnik grub sie in geduldiger Arbeit aus. Wahrscheinlich war das ein Fehler.

Flächendeckende Mahd ohne Rücksicht  auf Unterschiede der Vegetation. "Tabula rasa" ohne Rücksicht auf  die Tierwelt. Elementare ökologische Zusammenhänge wurden missachtet. Das steht hoffentlich nicht im Vertrag. Die Motorsensen wurden zu tief angesetzt. Immerhin sind wir noch Mitten in der Vegetationsperiode. So kann man ab Ende Oktober mähen. Eine fast blütenlose Zinswiese wird Folgen für die Wirbelosen haben. Ingmar Landeeck (Vereinsmitglied und Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Forschungsinstitutes für Bergbaufolgelandschaften e. V. in Finsterwalde) zählt die Zinswiese zu den bemerkenswerten Verbreitungsgebieten für wirbellose Tiere. Nachzulesen in seiner Arbeit "Stand der Faunistik im Umfeld  der Stadt Finsterwalde" von 2010. Diese Arbeit wurde von Ingmar Landeck vor den Mitgliedern des NABU-RV Finsterwalde seinerzeit vorgetragen. 

Zum Glück gibt es nebenan ein blütenreiches Wirtschaftsgrünland der Landwirtschafts GmbH Drößig.

Über die Bedeutung des Teufelsabbisses kann man sich auch bei Wikipedia informieren. 

Im Text der Evaluierung 2013 wird auch von einer hohen Artmächtigkeit auch des Teufelsabbisses berichtet. Das ist von uns durch partielles Mähen erreicht worden. Durch die tief angesetzte Motorsense wird die Blattrosette von Succisa abrasiert. Teufelsabbiss ist ein Spätentwickler, blüht bis weit in den Oktober hinein. Davon profitieren die Wirbellosen.

Die links abgebildete Ruderalfläche hätte einen dritten Schnitt nötig gehabt.

Die drei kleine Flächen der ehemaligen Weidenbüchen wurden übersehen, warum?

Calamagrostis wurde geschont, das ist kein sinnvoller Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität. Die Beseitigung des Gehölzaufwuchses an diesem Waldrand ist ebebfalls notwendig.

Das rechte Bild zeigt das Ergebnis einer  Mahd mit einem Frontmäher. Das hier an der richtigen Stelle gemäht wurde, ist deutlich erkennbar. Schon nach wenigen Tagen durchbrechen neue Triebe der Clamagrostis das Schnittgut. Hier standen vor Jahren noch Faulbäume. Die Aufnahme trägt die Handschrift von Frank Kiesewetter.

Eine erfreuliche Entdeckung - 25.07.2014

Bei einer Flächenbegehung mit Rudi Kamens fiel eine Stelle auf, die einen erhöhten Anteil krautiger Pflanzen aufwies. Es war dort, wo wir im Winter durch Baumfällungen mehr Licht geschaffen hatten. Die Grasnarbe ist weniger dicht, Pfeifengras und Spitzblütige Binsen fehlen. Früher gab es hier einen guten Arnikabestand. Aufnahmen davon stehen am Anfang dieser Registerseite. Die Saat stammt von den benachbarten Altpflanzen. Davon ist nur eine Pflanze übrig geblieben. Alle anderen Pflanzen sind in diesem Jahr gesetzt worden (Nachzucht von 2013).

Neben den kleinen Arnikpflanzen stehen auch  Rosetten von Teufesabbiss, einem Habichtskraut und evtl. von anderen Arten. Das werden die nächsten Wochen zeigen. Eine vorsichtige Entfenung der Gräser ist umgehend erforderlich.

... und was daraus geworden ist:

Datumsangabe beachten.

Wildschäden an der Arnika - 17.09.2014

Der Schaden durch den Dachs hielt sich in Grenzen. Im benachbarten Grünland war der Schaden durch Schwarzwild wesentlich umfangreicher. Das erste Bild zeigt eine Stelle, an der der Dachs nach tierischer Nahrung suchte. 

Offensichtlich handelte es sich um junge Dachse, die im Herbst selbständig werden. Welchen Anteil davon die Waschbären haben, ist nicht bekannt. Die Pfahlwurzel der Arnikapfflanzen blieb meist erhalten. Die seitlichen Austriebe lagen frei. Durch mehrmaliges Wässern wurde das Wiederanwachsen gefördert.

Dachsbesuch gab es auch an Folgetagen. Die Arnikabestände wurden nicht beeinträchtigt.

Ende Oktober/Anfang November gab es  erneute Schäden, diesmal an Stelle 1.2 und 1.3, eine Wässerung wurde notwendig.

Was nicht hätte sein müssen - 05.09.2014

Rechtzeitiges Handeln erspart spätere aufwändige Arbeiten!