Meine Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit dem Naturpark NLH und der uNB des Landkreises Elbe-Elster am Beispiel der Zinswiese Drößig

Anlass dieses Beitages

         In einem Brief des Amt für Bauaufsicht, Umwelt und Denkmalschutz untere Naturschutzbehörde an mich vom 17.11.2014 wurde mir durch den Amtsleiter versichert: „…das die Pflegemaßnahmen des NABU-Regionalverbandes Finsterwalde e.V. durch versierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Naturparks Niederlausitzer Heidelandschaft und der unteren Naturschutzbehörde mit dem Ziel der Förderung der Pfeifengraswiese und letztlich des Enzianbestandes fachlich begleitet und überwacht werden.“

         Mit einigen Vereinsmitgliedern und Freunden des Vereins führe ich seit etwa 20 Jahren auf der Zinswiese Pflegearbeiten durch. Deshalb fragte ich in einer Mail vom 17.12.2014 nach Einzelheiten zu der oben angeführten Aussage.
Am 15.01.2015 wurde mir vom Amtsleiter mitgeteilt: „Bitte haben Sie Verständnis, wenn ich Ihnen nicht die Details der zahlreichen Gespräche und Abstimmungen mitteile. Nutzen Sie bitte die Mitgliederversammlung des NABU Regionalverbandes Finsterwalde e.V. oder wenden Sie sich an dessen Vorstand, um offene Fragen zu klären.“
Keiner aus dem oben genannten Personenkreise des Vereins kann sich an Kontakte bezüglich der Zinswiese mit Mitgliedern des beruflichen Naturschutzes erinnern.

         Nachfolgend teile ich meine Erinnerungen mit.
Zum Verständnis sind einige sachdienliche Informationen angefügt. 

Kontakte zwischen dem Verein und dem beruflichen Naturschutz


1993 - 2000

Auf der Zinswiese wurde einmal im Winter bei Frost gemäht, meist auf den Teilflächen 1, 2 und 3. Das Mähgut wurde in den Waldbestand getragen. In einem der Jahre erfolgte keine Mahd.

1999  ?
uNB2 bittet mich, die von der uNB auf der Zinswiese für mehrere Wochen eingesetzten ABM-Arbeitskräfte bei deren Mäharbeiten zu beraten. Ich erreichte auch, dass das über Jahre angesammelte Mähgut aus dem Wald abgefahren wurde.  

2000 
Information von uNB1 über den Ankauf der Fläche durch den Landkreis.
2000
Ranger G. Ober bemerkt  die  Mähtätigkeit des Vereins und vermittelt einen Vertrag.

2001
Abschluss des ersten Vertrages über Vertragsnaturschutz auf der Zinswiese.
Vertragspartner seitens des NABU Finsterwalde war ich, ich  wurde  2001 von der   Naturparkleitung diesbezüglich angesprochen.  Das blieb so bis 2013. Der zeitweise amtierende Vorsitzende Herr Hennicke hat sich nie mit der Zinswiese beschäftigt. In den Verbandsversammlungen vermied Herr Hennicke  das Thema Zinswiese, eine jährliche Einschätzung der Vereinsarbeit gab es nicht.

2002 ? 
Auf meinen Wunsch hin übernahm die uNB (vermittelt durch uNB1) die Bezahlung einer notwendigen Geräteinstandhaltung.

2005   
 Das Ergebnis der Zinswiesenkartierung mit der ersten Einschätzung des Pflegezustandes  
 wurde  uns vom NP NLH vorenthalten. Die eigene Arbeit konnte deshalb nicht von uns bewertet werden. Von dieser Biotopkartierung erhielten wir erst 2014 Kenntnis. Dafür bedanken wir uns beim LUGV (Abt. Ökologie).  

2007
Auf Bitten von Landwirt Rudi Schiemann kam es zu einem Treffen mit uNB3 und einem weiteren Mitarbeiter der uNB. Die anliegende Wirtschaftswiese (von R. Sch. genutzt) zeigte erste Anzeichen einer Vernässung. Einer Regulierung des Wasserhaushaltes durch Rudi Schiemann selbst wurde nicht stattgegeben. R. Schiemann hatte jahrelang das Mähgut für uns abgefahren. Und das zu einem sehr vorteilhaften Preis für uns. Er war sozusagen ein Sponsor für uns, willkommen für uns bei der geringen Bezahlung durch den NP NLH.

2008
Die auf der Fläche stehenden Gehölze behinderten das Mähen, die Gehölze wurden von uns mehrmals beschnitten. Das brachte wenig Erfolg. Deshalb bot sich Landwirt Rudi Schiemann an, die Gehölze mit seinem Traktor unentgeltlich auszureißen. uNB2 kritisierte diese von uns gut gemeinte Aktion für geschützte Wiesenpflanzen. Die Aktion wurde von uns abgebrochen.

2008
Über die Verpachtung der Wirtschaftswiesen neben der Zinswiese informierte uNB3.

2008
Norbert Wedl erarbeitete im Auftrag des LUGV ein Gutachten über die Zinswiese. Es blieb unter Verschluss beim NP NLH.

2009 (vermutlich)
Zu einem Treffen auf der Zinswiese lud NP2 ein. Es ging nicht um die Zinswiesenpflege, sondern um die Grenzen der Vertragsfläche. Dazu wurde ich von Frau Dr. Schaepe und einem Vermessungstechniker, beide vom LUGV aus Potsdam, befragt.  Auf Wunsch der Agrargenossenschaft Drößig hatten 1999 (2000?) Schüler mit mir die Grenzen der von uns gepflegten Zinswiese markiert. Es war eine Übung mit Messband und Theodolit innerhalb von Projekttagen eines Gymnasiums. Unsere Grenzen wurden sattelitengestützt vom Vermessungsfachmann aus Potsdam erneut eingemessen. Probleme der Zinswiesenpflege wurden standen nicht zur Debatte.
In der Evaluierung 2013 wurden die Grenzen des Pflegegebietes anders interpretiert.

2009
Der Verein beantragt die Erlaubnis für Entbuschungsarbeiten. NP2 und auch uNB3 erlauben diese Arbeiten.
2010
Unsere desolate Mähtechnik fiel  aus. Eine erneute Reparatur war nach Ansicht der Werkstätten nicht mehr sinnvoll.                                        
Der NP NLH stellte ein Gerät mit rotierendem Messer zur Verfügung, der technische Zustand
war katastrophal, die Werkstätten warnte vor dem  Gebrauch. Da es keine andere Möglichkeit  gab, mähte ich damit die Zinswiese. Was ich vorher nicht sah war, dass das ungleichmäßig abgenutzte unb stumpfe Messer das Gras völlig klein schlug. Beim Zusammentragen und Aufladen blieb viel Spreu liegen. Die Sächsischen Biologen interpretierten das später als einen Filz, der die Ursache für den starken Rückgang der Arnika sei. uNB3 glaubt heute noch daran. uNB3 setzte an mehreren Tagen eine Landschaftspflegefirma mit einigen Arbeitskräften zum Ausharken des zermalmten 
 Mähgutes ein. Dazu wurde ich eingeladen. Es war das einzige Mal, dass uNB3 , NP2 und 
 ich gleichzeitig auf der Zinswiese waren. In keinem anderen Jahr trat dieser „Filz“ auf. NP2 und uNB3 waren der Meinung, dass der Verein eine schludrige Arbeit geleistet hat. Mein Fehler war es, sich auf die desolate Mähtechnik des NP verlassen zu haben.

2010
Zur Zurückdrängung der Waldkante beantragt der Verein das Fällen von Bäumen. NP2 und uNB3 hatten nichts dagegen.

2011 (01.06.2011)  
Nach Ansicht von NP1 existiert auf der Zinswiese eine vitale Spenderpopulation von Arnika. Diese Fehlinterpretation teilte Biologen aus Sachsen nicht, die  sich das Arnikavorkommen Zinswiese vor Ort ansahen. Aus meinen unbeantworteten Frage an NP1 nach sinnvollen Pflegemaßnahmen ergab sich ein Streitgespräch, über das dieser in einer späteren Mail (02.12.2011) schrieb: “ Die Begegnung ist mir noch sehr ausdrücklich in Erinnerung, da ich selbst von Gegnern des Naturschutzes noch nie derart persönlich und unsachlich angegriffen wurde.“ Dabei hatte ich nur nach einem sinnvollen Pflegekonzept des NP NLH gefragt. Wann  sonst hätte ich dazu die Gelegenheit mit einem fachlich versierten Vertreter des NP NLH zu sprechen?
2011
Um überhaupt ein Urteil über den Pflegezustand der Zinswiese zu erhalten, bat ich beim LUGV (Herr Segebrecht) um die Stellungnahme der uNB bzw. des NP NLH zum sächsischen Antrag auf Samenentnahme. Die Meinung von uNB3 erhielt ich, die von NP1 nicht.

2011 (Oktober)
uNB3 schlägt zusätzliche Pflegemaßnahmen vor, die über den Inhalt des Vertrages hinausgehen. In mehreren Mails wurden die Argumente gegenseitig ausgetauscht. Der probeweise Einsatz eines motorbetriebenen Vertikutierers (mit Handführung) hatte keinen Erfolg. Er konnte der „Rasendecke“ samt Gehölzwurzeln und Binsen kaum etwas anhaben. Außerdem fehlte eine ausreichende Zahl von Samenspendern. Die standen uns erst später zur Verfügung. Die Altpflanzen der Arnika mussten erst aktiviert werden. Immerhin war das ein begrüßenswerter Ansatz zur Lösung  anstehender Pflegeprobleme durch uNB3, leider blieb sie im Anfang stecken.
Durch unsere jährlichen Spenden für das NABU-Projekt Grünhaus und durch die notwendige Anschaffung neuer Mähtechnik war die Finanzierung nicht abgesichert. Hinzu kam die niedrige Vergütung unserer Pflegeleistungen durch den NP NLH.

2011 (09.11.201109)
In der Mitgliederveranstaltung mit dem Thema „Beiträge zum Artenschutz, Mitglieder berichten über ihre individuelle Arbeit“ stand die Weiterarbeit auf der Zinswiese zur Diskussion. Es wurde mit kritischen Worten nach einer Lösung gesucht. uNB2 bezichtigte mich, „… gegen Naturschutzbehörden und Institutionen ein negatives Image aufzubauen…“. Weder die uNB noch der Naturpark hätten finanzielle Mittel für den Artenschutz, das heißt hier Geld für neue Mähtechnik. Als Mitglied des Vereins mied uNB2 in der Folgezeit die Veranstaltungen des NABU Finsterwalde.

2011 Vermutlich gemeinsame Abnahme der Zinswiese mit NP2.

2012 (11.01.2012)
Herr Thielemann, Leiter des NP NLH, wurde auf eigenen Wunsch zu einer Mitgliederversammlung  eingeladen, es ging um konkrete Maßnahmen bei der Zinswiesenpflege. Nach längerer Diskussion gab der Naturparkleiter zu, seit 4 Jahren schon im Besitz des Gutachtens von Norbert Wedl zu sein.
Anschließend charakterisierte der Herr Thielemann mich als Vereinsvorsitzenden wie folgt: „Dieser denkt sich was aus, um den Naturparkleiter zu schädigen“ und der Vereinsvorsitzende befindet sich zeitweise in einem „vernebelten Zustand“  und er ist in „seiner Wahrnehmung vermindert und gestört“.

2012
Um die Moral der auf der Zinswiese Tätigen nach diesem Vorfall zu stabilisieren, richtete ich einen offenen Brief an alle Vereinsmitglieder. Nicht jeder antwortet darauf. Die bis dahin in Bezug auf die Zinswiese verlässlichen Naturfreunde waren für eine Fortsetzung der Zinswiesenpflege. Über Sponsoren hatte ich bereits die Anschaffung einer zweckmäßigen Mähtechnik ermöglicht. Durch die laufenden Kontakte zu Norbert Wedl und durch die Bereitschaft einiger Vereinsmitglieder bzw. Freunde des Vereins wurden die Pflegearbeiten zielgerichtet in neuer Qualität fortgesetzt. Wir erreichten dafür später laut Evaluierung 2013  Bestnoten.
Bereits 2008 beschrieb Norbert Wedl in seinem Gutachten: “Die Vegetation und Biotopausbildung der Zinswiesen gehört zu den besser ausgebildeten bzw. besser erhaltenden Wiesenkomplexen im Naturpark, ist im Verhältnis zur Gesamtheit der Begutachtungsflächen eher herausragend und von besonderer Qualität.“ Bis zum Jahr 2013 konnten wir durch unsere Arbeit den Zustand der Zinswiese noch wesentlich verbessern. In der Evaluierung 2013 heißt es: “Der LRT 6410 im Bereich der Zinswiese Drößig befindet sich in einem hervorragenden Erhaltungs- und sehr gute Pflegezustand. Die Fläche ist ein gutes Beispiel dafür, wie durch naturschutzgerechte Pflege eine nachhaltige Aufwertung eines LRT erreicht werden kann.“

2012
NP2 schlägt ein Treffen mit uNB3 auf der Zinswiese vor (Mail vom 14.03.2012). DasTreffen fand nicht statt, zunächst war uNB3 in Urlaub, dann hatte ich einen längeren Krankenhausaufenthalt.
2012
Es sollte eine Abnahme durch  NP2 erfolgen (Mail vom 5.11.2012 von NP2). Nach erneuter Operation war ich noch nicht wieder geländetauglich.
2013
Abnahme der Fläche gemeinsam mit NP2. Unser Weg führte nur bis zum Rand der Teilfläche 5.
Die inzwischen reaktivierten Altpflanzen von Arnika an 6 unterschiedlichen Stellen waren nicht von Interesse.
2014 (12.02.2014)
Herr Thielemann teilt mir in einer Mitgliederversammlung des Vereins mit, dass er von mir gestellte Fragen nicht beantwortet. Als Grund dafür nannte er Probleme, die er mit mir hätte.
2014
Mein Antrag zur Entnahme von Arnikasamen wurde vom LUGV nicht beantwortet. Die Zustimmungen von NP NLH (Herr Thielemann) und von der uNB (Herr Wolf) lagen nicht vor.
2014
Nach einer Mail vom  5.11.2014 hat NP2 die Mäharbeiten auf der Zinswiese abgenommen.
2014
Beim NP NLH beantragte ich weitere Baumfällungen. Darauf gab es keine Antwort. Kurze Zeit später erhielt ich von uNB3 die Genehmigung dafür. Die Arbeit wurde ohne Bezahlung von uns durchgeführt.

Nachtrag:
Es gab ein weiteres Jahr, in dem  Frau Opitz und ich gemeinsam auf der Zinswiese waren. Kriterien der Abnahme  waren die Höhe des Grasbewuchses und die Vollständigkeit der Beräumung. 

Zusammenstellung der Verträge

2001

Vertrag

100581??

226,28 €   

 442,56 DM

2006

Vertrag

6817700306

185,60 €

2002

Weiterführung des Vertrages von 2002

226,28 €

2007

Vertrag 2006 wird verlängert für 2007

185,60 €

2003

Kündigung des Vertrages

 

2008

?

?

2003

Neuer Vertrag

681/77/007-03

331,84 €

2009

Vertrag

681-77-002-09

144,88 €

2004

Vertrag

681/77/004-04

331,84 €

2010

Vertrag 2009

Wird verlängert.

387,63 €

2005

Vertrag 2004 wird verlängert für 2005

331,84 €

2011-2013

Vertrag

681-77-002-11

280,85 €   für  2011

280,85 €   für  2012

280,85 €   für  2013

 

Das Heraustragen des Mähgutes  mit Gabel zum Parzellenrand nach 2 Seiten wurde mit 13,50 € vergütet.

Menge 2 Fuder (Anhänger  vom Traktor)

Siehe unter  www.nabu-zinswiese.de/zinswiese/DerneuePflegevertrag/  letztes Bild.

 

2009  Vertrag 6817700609

2010  Vertrag 681-77-002-10

2014  Antrag wird vom
              NP  NLH  nicht  
              beantwortet,

              deshalb kein  Vertrag,   
              aber  Genehmigung
              durch  uNB3.

Entbuschen-Fällen von Einzelbäumen
auf Antrag des Vereins.
502,49 €

Fällung von 35 Gehölzen
auf Antrag des Vereins.

837,48 €

Fällung von 2 Eichen und  7 
 Birken.

Keine Bezahlung  des Vereins.

 

Vereinbarte Verträge zwischen NP NHL und dem NABU Regionalverband Finsterwalde e.V.

Vertragspartner seitens des NABU Finsterwalde war Adolf Weber, er wurde 2001 von der Naturparkleitung dazu angesprochen.

Der zeitweise Vorsitzende Herr Hennicke hat sich nie mit der Zinswiese beschäftigt.

Werbung für Spende Mähtechnik 2010
Schreiben an SP EE-26.11.10---3.pdf
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Offener Brief 2011
Offener Brief vom 5. Juni 2011.pdf
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Beantragung zusätzlicher Arbeiten für 2009 und 2010
Arbeitskonzept-Zinsw. 2009.pdf
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Beantragung zusätzlicher Arbeiten für 2013
Beantragte Erlaubnis Baumfällung-2013.pd
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Zum Inhalt der Verträge

Vereibarungen

Mahdtermin
Ab 2003 nach dem 30. September,
ab 2009 „Der Termin wird jährlich neu anhand der Vegetationsbedingungen festgelegt.“
Fehlende Kommunikation mit dem Vertragsgeber verhinderten diese Festlegungen.

Auflagen
ab 2003 wiederholen sich die Angaben zur Düngung, zu Pflanzenschutzmitteln, zur Beweidung.
Ab 2009 kommt Aussagen hinzu zur Düngung aller Art, zu Gülle, zum Verbot von Neuaussaat, zum Bodenrelief,  zum Walzen und zum Schleppen
Da von Anfang an seitens des Vereins keine Nutzung der Zinswiese vorgesehen war, war die Erteilung dieser Auflagen mehr als formal und damit überflüssig.

Arbeitsverfahren
Die Angaben bleiben von 2001 bis 2013 gleich.
Alternativen dazu waren vom Verein möglich gewesen, jedoch aus technischen und finanziellen Gründen nicht durchführbar.
Zielsetzung der Biotoppflege
Aus dem Inhalt der Verträge:

"Die naturschutzfachliche Zielsetzung auf der Fläche ist der Schutz und die Entwicklung seltener und gefährdeter Pflanzengesellschaften sowie der Erhalt ihrer Lebensräume. Es handelt sich hier um Naturschutzvorrangflächen, FFH-Lebensraumtyp Pfeifengras wiese, der sich u. a. durch Bestände an Arnika, Fuchs-Knabenkraut etc. auszeichnet.

Der Erhalt und die weitere Entwicklung dieser Arten können  nur durch Biotoppflegemaßnahmen, wie sie  im Vertrag  vorgesehen  sind, erzielt werden."
Diese entscheidende  Aussage blieb bis 2013 unverändert erhalten. Diese Biotoppflegemaßnahmen standen in keinem der Verträge über Vertragsnaturschutz der Zinswiese.
Dass Bemühen im Verein um geeignete Pflegemaßnahmen führten zu unliebsamen Auseinandersetzung mit der Naturparkleitung und anschließend zu Mobbingerscheinungen im Verein und durch einen benachbarten Verein.
Das der Naturschutzverein Finsterwalde auf dem richtigen Weg war, wurde ihm 2008 in einem Gutachten bestätigt. Nach der Kontaktaufnahme mit dem Verfasser Norbert Wedl (ab 2012) wurden die Pflegemaßnahmen durch Vereinsmitglieder optimiert. Die Evaluierung 2013 bestätigte unseren Erfolg.

Über die Erfüllung der Verträge

Wie oben dargestellt, gab es zwischen dem Vertrags gab es zwischen dem Vertragsgeber (NP) und dem Vertragsnehmer (NABU Finsterwalde) nur spärliche Kontakte. Eine konkrete Einschätzung der Arbeit des Vereins durch den NP gab es nie. Das wäre die Voraussetzung für eine effizienten Durchführung der Pflegearbeiten gewesen. Daran war der NP nicht interessiert. Für die auf der Zinswiese aktiven Vereinsmitglieder war das eine unbefriedigende Situation. Es war der Grund dafür, dass in dem letzten Jahren zusätzliche Arbeiten durchgeführt wurden. Bestehende Einschätzungen von Dritten wie die von 2003 und von 2008 wurden dem Verein vorenthalten.

Eine diesbezügliche Anfrage wurde durch die Bemerkung "Wenn der NP die vereinbarte Summe auszahlt, hätte der Verein alles richtig gemacht"  beantwortet.

Betrachtet man die unterschiedlichen Beträge in der obigen Tabelle, kann man annehmen, dass der Verein unterschiedlich gut gearbeitet hat. Denn Jahr für Jahr wurden nach den Verträgen die gleichen Arbeiten ausgeführt. Wie allerdings im Frühsommer beim Abschluss der Verträge schon die kommende Arbeitsleistung bewertet werden konnte, bleibt ein Geheimnis. Oder spielte die Vereinsarbeit des Vorjahres eine Rolle?

Für ehrenamtlich arbeitende Naturschützer bleibt diese Handlungsweise des NP undurchsichtig.

Schlussfolgerungen

Der aufmerksame Leser sollt für sich selbst die Frage beantworten, welchen Anteil Vertreter des beruflichen Naturschutzes (NP, LKEE) bei der Pflege der Zinswiese wirklich geleistet haben.

Nach wie vor wird vom LK EE behauptet, dass

 "... versierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Naturparks Niederlausitzer Heidelandschaft und der unteren Naturschutzbehörde die Pflegemaßnahmen des NABU-Regionalverbandes Finsterwalde e.V. mit dem Ziel der Förderung der Pfeifengraswiese und letztlich ihrer wertgebenen Arten fachlich begleiteten und überwachen...".

(Frei zitiert nach einem Schreiben des LK EE an mich vom 17.11.2014.)